Ter geologische Aufbau des deutschen Bodens. *1 11
'L essen
seiner Rinder und Pferde geht in Europa nur Rußland dem Reiche voran, tn
der Schweinezucht hat es alle Länder der Erde mit Ausnahme d^xhordameri-
kanischen Union überflügelt. Doch wird der Bedarf aller Viehgattungötzhcht durch c
die Zucht des Landes gedeckt, sondern es ist Einfuhr erforderlich. Die Rk^M^Mchk
hat ihre Hauptsitze in den Marschen und in den südlichen gebirgigen Gegenäe^be^^
sonders im Allgäu, die Pferdezucht in der Norddeutschen Tiefebene, namentlich
in Hannover, Oldenburg, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Ostpreußen, die
Schweinezucht in Westfalen, Hannover, Pommern und in der Oberpfalz, die
Schafzucht ist infolge des Wettbewerbs überseeischer Länder, namentlich Austra-
liens, Kaplands und Argentiniens stark zurückgegangen. Ein Hauptgebiet deutscher
Schafzucht ist noch die Lüneburger Heide. Der Wert der Wolleinsuhr beträgt heute
nahezu 500 Mill. Mark.
d) Bewaldung. Ein Viertel des Bodens deckt der Wald. (^ Nadel-,
y3 Laubwald.) Er tritt hauptsächlich in den höher gelegenen oder mit kärglicherem
Boden ausgestatteten Gegenden auf, also in den Bergländern (besonders Fichten
und Tannen) und in den Sandebenen Brandenburgs und Niederschlesiens (nament-
lich Kiefern); in seiner ganzen Pracht zeigt er sich uns in den deutschen Mittelge-
birgen, an deren Gehängen er zumeist bis zum Kamm emporklimmt und deren land-
schaftliche Schönheit nicht zum geringsten Teil durch das grüne Waldkleid verursacht
wird. Waldarm sind nur wenige deutsche Landstriche, so die Marschen, die Dünen-
inseln und Nehrungen, die Heiden und Moore, endlich besonders kulturreiche Strecken
in den Flußniederungen, z. B. am Oberrhein.
Unschätzbar ist die Bedeutung des deutschen Waldes für Bewässerung und
Klima des Landes, für Holzgewinnung, Gewerbe und Industrie, aber ebenso als
Stätte der physischen und geistigen Erholung des Menschen. Seine Erträgnisse
reichen freilich nicht im entferntesten hin, den Bedarf des deutschen Volkes an Holz
zu decken. Es nimmt hierfür hauptsächlich die Holzbestände von Rußland, Schweden,
Österreich-Ungarn und Rumänien in Anspruch.
Trotz des hohen Stands der deutschen Landwirtschaft bedarf das Reich der
Zufuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse des Auslandes.
Iii. Der geologische Aufbau des deutschen Bodens.
(Vgl. dazu die geologische Karte des Atlasses und den Abschnitt über Erd-
geschichte Iv, S. 2sf).
_ 1. Im S. des Reichs erhebt sich ein mächtiges erst in der tertiären Periode,
also in der Neuzeit der Erde, entstandenes Faltengebirge, die Alpen, deren nörd-
lichste Ketten zu Bayern gehören.
2. Ein großer Teil der deutschen Mittelgebirge ist der Überrest eines
alten, abgetragenen, parallel zu den heutigen Alpen ziehenden Hochgebirges aus der
^?teinkohlenzeit, also dem geologischen Altertum der Erde, dessen Westflügel das
französische Zentralplateau bildet. Einbrüche (Verwerfungen) und Abtragung durch
Verwitterung und Erosion haben dieses alte Gebirgsland in eine Reihe unzusammen-
hängender Gebirgsschollen (Horste) zerlegt, die aus Granit, Gneis und Ton-
schiefer, alfo aus kristallinischen und paläozoischen Gesteinen, bestehn. Es sind dies
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Norddeutschen_Tiefebene Hannover Oldenburg Mecklenburg Schleswig-Holstein Westfalen Hannover Pommern Oberpfalz Kaplands Argentiniens Heide Brandenburgs Niederschlesiens Schweden
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich.
99
62. Der Mauersee in Masuren.
Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten
Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh-
koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch-
tigen Eindruck hervor.
63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen.
Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen-
den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der
Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
200
V. Länderkunde,
109. „Wolkenkratzer" von New Port,
Das Innere der Hochebene ist wegen der Randgebirge trocken, außer-
halb der Gebirge waldlos und stellenweise fast eine Wüste. 90 des an-
gebauten Landes sind künstlich bewässert. Tie Gebirgsbäche sammeln sich
zum Teil in abflußlosen Seen, unter denen der Große Salzsee der bedeu-
tendste ist. Die Flüsse bilden, wie alle Hochebenenströme, tiefe Schluchten-
täler, insbesondere der Colorado, dessen Mittellaus sich 1800 m tief in
das Plateau eingeschnitten hat. Seine in Terrassen abfallenden Felswände
mit ihren wundervollen Gesteinen bieten ein Bild von größter Pracht.
§ 312. Die Weltplätze der Ostküste. Der No mit seinen reichen Boden-
schätzen an Kohle und Eisen, seinen schiffbaren Flüssen und günstigen
Buchten hat die dichteste Bevölkerung und ist Hauptsitz des atlantischen
Handels. Hier entstand Boston [boft'it] (070), die älteste Großstadt der
Union, der zweitgrößte Hafen und ein Mittelpunkt der Kunst und Wissen-
schast.
Der bedeutendste Hafen ist New York >nju jürk^. Seine Lage ist außer-
ordentlich günstig. Keiner der östlichen amerikanischen Weltplätze ist mit dem
reichen Hinterlande so günstig verbunden wie New Jork durch das breite und
tiefe Tal des Hudson. Der älteste Teil der Stadt (von den Holländern
angelegt und von diesen Nen-Amsterdam genannt) liegt ans einer aus festem
Felsboden bestehenden Insel des Hudson, der durch einen Kanal mit dem
^ntärio-See in Verbindung steht.
Nach dem „fernen Westen" sichren zahlreiche aus den Massenverkehr ein-
gerichtete Bahnen, darunter eine elektrische Schnellbahn nach Chicago. So
entstand hier eins der Bevölkerungszentren der Erde. Die Stadt hat mit
dem durch riesenhafte Brücken und Tunnel verbundenen Brooklyn [bruklin
4,s Mill. Einwohner, darunter % Mill, Deutsche. Sie ist das Ziel von
mehr als 70 Dampferlinien, die Landungsstätte der meisten Auswanderer, der
zweitgrößte Hafen der Welt. Fast die Hälfte des auswärtigen Handels der
Union geht über New York. Die Stadt ist wie alle amerikanischen Städte
regelmäßig gebaut: die nieisten Straßen schneiden sich unter rechtem Winkel.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
202
C. Länderkunde.
§ 313. Der Südosten der Union ist wegen der Flachküste hafenarm,
aber wegen seiner Sümpfe an der Küste zum Reisbau geeignet (Karolina-
Reis). Die hier liegenden „Südstaaten" sind das Gebiet der Plantagen und
der Neger, die den Baumwollbau besorgen. Die Bevölkerung ist verhält-
uismäßig dünn, nur eine Großstadt hat sich gebildet: New Orleans [rtju
orlms] (340), die „Königin des Südens", der erste Platz der Erde für
Ausfuhr von Baumwolle, die auf den vielen Flußadern des gewaltigen
Mississippi-Systems zu Schiff hierhergebracht wird und die europäischen
Webereien versorgt.
§ 314. Auf der Hochebene des Westens ist nur eine größere Ansiedlnng
zu nennen: die Große Salzseestadt, eine Art Oase. Hier hat die
eigentümliche Sekte der Mormonen durch Bewässerungsanlagen die Besied-
lnng ermöglicht. San Francisco ist schon erwähnt. Die von hier nach
New Jork führende mittlere Pazifikbahn hat Züge, die diese Strecke
(5000 km) in 3 bis 4 Tagen durcheilen. Seattle tße'tl) ist Endpunkt der
Nordpazifikbahn. —
Zeichnung: Das „Goldene Tor" des Westens mit San Fran-
cisco. (Nach der Spezialkarte.)
Aufgaben. 1. Was ist auf der Sonderkarte von New Jork zu erkennen?
2. Was zeigt die Sonderkarte der Mississippi-Mündungen über die Lage von
New Orleans?
Einteilung und Verfassung. Die Union besteht aus Staaten und Terri-
torien. Die Territorien, zu denen auch die Hawaiischen Inseln gehören,
sind noch zu wenig bewohnt, um einen Staat bilden zu können. Der
größte Staat, Texas, übertrifft an Flächeninhalt weitaus das Deutsche Reich,
der kleinste kommt an Größe den kleineren deutschen Staaten gleich.
48 Staaten, 3 Territorien und 1 Bundesdistrikt bilden eine Republik, an
deren Spitze ein auf 4 Jahre gewählter Präsident steht.
Die Staaten sind in inneren Angelegenheiten selbständig.
Die Territorien stehen unter der Bundesregierung. Die ans dem
Kapitol in Washington [uöfchirtgt'rt] sich versammelnde Volksvertretung
aller Staaten heißt Kongreß und beschließt die Bundesgesetze.
Aufgabe. Suche Staaten auf, die ihren Namen aus geographischen oder
geschichtlichen Ursachen erhalten haben!
4. Mexiko ^mejiko).
Fast viermal so groß wie Deutschland, aber mit noch nicht 14 Mill, Einw. nur */,- so
dicht bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 315. Die Gebirgsränder sind besonders am Golf von Mexiko durch
Steigungsregen reich an Niederschlag und daher mit dichten Wäldern be-
standen, die von zahlreichen Wickelschwanzaffen belebt sind. Palmen, Bananen
und Kakaobänme sowie die Vanillenstaude gedeihen hier, vor allem aber
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
262
C. Länderkunde.
H 425. b) Daslandschaftsbild ist nach den Hauptgebieten sehr verschieden.
1. Die Küstenebene ist von starker Brandung heimgesucht und ohne
guten Hafen. Den besten Anlegeplatz der Schiffe bietet Swakopmuud,
von wo eine Bahn im Swakoptal aufwärts ins Innere führt, zunächst
durch eiueu 15—30 km breiten Streifen von rötlichem, zu hohen Wällen
zusammengewehtem Dünensand, der den ganzen Küstenfanm begleitet.
Der ständige Südwind vermag dem Strande weder Regen noch Wärme
zu bringen. Nur mit dichtem, kühlem Nebel verschleiert er unausgesetzt
das Gestade. Dadurch wird die Küste wüstenartig; erst etwa 60 km laud-
einwärts erscheint allmählich ein Buschland.
134. Der Waterberg in Deutsch-Südwestafrika, n. von Windhuk.
Der bis 1900 m hohe, tafelförmige rote Sandsteinberg, den Klippen von Helgoland ähnelnd, trägt an
der unteren Böschung fruchtbare Erde. Hier finden sich, im Lande des Durstes, ein paar starke Quellen,
und an einer von ihnen lagerte im August 1904 vor dem entscheidenden Kampfe gegen die Herero eine
Abteilung der Schutztruppe.
2. Der 3 des Innern heißt Groß-Nämaland. Es ist eine nach 0 zur
Kalahäri sich senkende, im Durchschnitt mehr als 1000 m erreichende Hoch-
fläche mit zahlreichen Tafelbergen.
Dieses baumarme Laud ist wärmer als die Küste sfig. 136), aber nicht
drückend heiß. Die kühlen Nächte des Hochlandes bringen Erfrischung.
Der gewöhnliche Unterschied zwischen Tag und Nacht beträgt 15 20°.
Im ganzen Winter ist der Aufenthalt im Freien möglich. Sowie die
Wolken sich verzieheu, erscheint der Himmel tiefblau, und die Fernsicht ist
außerordentlich weit. Im Sommer fallen wolkenbrnchartige Gewitter-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien.
265
5. Zusammenfassung über die deutschen Kolomen in Afrika.
§428. Abgesehen von der südlichen Hälfte von Südwestafrika
liegen sämtliche deutschen Koloniallande im Gebiete des heißen
Klimas. Ihre Küsten sind zum größten Teile der Schiffahrt
nicht günstig, die Niederungen an den Küsten für Europäer nn-
gesund. Die Hochländer im Innern sind meist steppenartige
Grassavannen und dem Europäer zuträglicher. Südwestafrika
eignet sich am meisten zu Siedlungen für Deutsche, die übrigen
Schutzgebiete nur zu Handels- und Plantagenkolonien.
6. Die deutschen Kolonien in der Südsee.
§ 429. Auch sie liegen im tropischen Gebiete der Südhalb-
fuget und sind darum mehr Handels- und Pflanznngs- als
Siedlungskolonien. In all diesen Ländern herrscht die äußerst feuchte
Treibhauswärme von + 26° sfig. 136). Dies Klima ist dem Europäer
meistens unzuträglich, aber wie geschaffen für den Baum der tropischen
Küste, die Kokospalme, die „ihre Wurzeln ins Meer, ihre Wipfel in die
tropische Sonnenglut taucht". Alle diese weit zerstreuten Schutzgebiete
zusammen sind noch nicht halb so groß wie das Deutsche Reich und haben
nur etwa 0,4 Mill. Einwohner, darunter im Jahre 1908 1300 ansässige
Europäer.
a) Das melanesische Schutzgebiet.
\. Das Kaiser-!Vilhelmsland.
§ 430. a) Lage und Landschaftsbild. Es ist halb so groß wie das
Königreich Preußen mit 300000 Einwohnern und nimmt den No von Neu-
guinea ein. Begrenzt wird es im W von niederländischem und im 8 von
britischem Gebiete. Das noch wenig bekannte Land hat an der ungegliederten
Küste hohe Erhebungen, und im Innern übersteigen einzelne Gipfel Moni-
blanc-Höhe. Erdbeben werden häufig beobachtet.
Zwei große Flüsse werden schon von kleinen Dampfern befahren und
erschließen das dem Europäer durch Klima und Eingeborene feindliche Land.
Die schwarzhäutigen Papua wohnen an der Küste und an Flüssen in
Pfahlbauten. Sie sind kühne Seefahrer und Fifcher, aber keine Ackerbauer.
§ 431. b) Wirtschaftliche Bedeutung. Der äußerst fruchtbare Bodeu
ist reich an Sagopalmen, Guttapercha- und Kautschukbäumen und an wert-
vollen Nutzhölzern (Bambus). Mit fremden Arbeitern, die von China,
Java und dem Bismarck-Archipel eingeführt wurden, auch mit Papua, siud
Pflanzungen angelegt. Kaiser-Wilhelmsland und die benachbarten Kolonien
werden von den Postdampfern des Norddeutscheu Lloyd und von dessen
kleinen Frachtdampfern angelaufen.
Die Europäer sammeln sich um die Aftrolabe-Bai. An ihrem Nordende
liegt der ausgezeichnete Friedrich-Wilhelmshasen, in ihrem innersten Winkel
Stephansort, der Sitz der Verwaltung.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
260
C. Länderkunde.
erstreckt sich weit nach 0 und bedeckt eine Fläche so groß wie das Königreich
Sachsen. Die Regenmenge am Kamerüuberge ist die zweitgrößte der Erde
und beträgt jährlich 10 m. Diese Landschaft ist unser bestes Kakaogebiet.
§ 418. 3. Von der Küstenebene steigt man durch dichten Urwald auf
Stufen hiuauf zu steppeuartigeu Hochflächen, auf deuen Regen- und
Trockenzeiten mit dem Stande der Sonne wechseln. Der Urwald zieht sich
an den Flüssen als „Galeriewald" weit ins Innere, der 30 geht in ein
tropisches Waldgebiet über. Der über 2000 m hohe Gebirgsrand im Nw
fällt steil zum Venne ab. Die Busch- und Graslandschaften sind von Anti-
lopen, Büffeln und Elefanten, aber auch von zahllosen Heuschrecken bevölkert.
4. Am Tsäd-See liegt neben großen Sumpfstrecken fruchtbares, gut
bebautes Ackerland, das eine dichte Bevölkerung ernährt.
$ 419. c) Die Bevölkerung der Küste gehört den Bäntuuegern an; im
Innern mischen sich Fulbe^ und Sndanneger. Um das Kamerünbecken
wohnen die Duala, die hauptsächlich den Handel mit dem Innern ver-
Mitteln; sie sind im übrigen träge und unzuverlässig. Die Baseler Mission
hat die meisten Missionsstationen eingerichtet.
§ 420» d) Wirtschaftliche Bedeutung. Die große Fruchtbarkeit macht
das Land zu einer äußerst wichtigen Plantagenkolonie; Kautschuk, Palmen-
Produkte und Kakao sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. Die Eisenbahn
von Duala uach dem Tsäd-See (900 km) ist bereits im Bau begriffen.
Eine zweite Bahn soll Duala mit deu Kongobahnen verbinden und das
Waldland im 80 erschließen. Der Hairpthafen ist Duala, Sitz des Gou-
Verneurs das gesündere Bnea, 900 m hoch am Kamerünberg gelegen.
3. Togo.
Fast so groß wie Bayern und Württemberg, etwa 1 Mill. E.
1908: 280 ansässige Europäer.
$ 421. a) Lage. Togo, die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte
deutsche Kolonie in Afrika, grenzt mit einer fieberreichen Küstenstrecke an
den Golf von Guinea. Nach N verbreitert es sich am Wolta, der die
Länge des Rheins erreicht. Im W wird es vom britischen Aschäntiland,
im 0 vom französischen Dähome eingeengt. Die Nordgrenze erreicht den
10." n. Br.
§ 422. b) Landschaftsbild. 1. Eine gewaltige Brandung macht die
Küste schwer zugänglich. Die aufgehäuften Sanddünen zwingen die Flüsse,
Strandseen (Lagunen) zu bilden, die mit Ölpalmen und Dorngebüsch
umstanden siud. Wenn zur Trockenzeit die Lagunen austrockueu, ist den
Europäern der Aufenthalt unmöglich.
2. Von der Küfte steigt allmählich ein ziegelfarbener Boden, die „Ebene
des roten Lehms", Laterit genannt, nach N auf. Wegen ihrer Frucht-
barkeit ist sie dicht bevölkert.
--^ f.
1 Fulde — Hellbraune), auch Felläta genannt, sind von N eingewanderte Mohamme-
daner; sie haben sich teils mit den Negern vermischt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
82
Die fremden Erdteile. Amerika.
Nach Klima, Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt sind Süd- und
Mittelamerika eng miteinander verknüpft.
5. Das Klima von Südamerika ist mit seiner gleichmäßigen Wärme
echt tropisch, der Regenfall ausreichend. Die südlich von Valparaiso Herr-
schenden ^V.-Winde bedingen eine sehr feuchte W.-Seite der Kordilleren und
eine trockne atlantische Seite.
Von Mexiko ab nordwärts herrscht das nordamerikanische Land-
klim a, s. S. 71.
In bezug auf die Pflanzen ist Südamerika das Festland der
Tropenflora, die sich sogar in die Anden und weit nach 8. hin erstreckt.
An einheimischen Nutzpflanzen ist Amerika im Vergleich zur alten Welt arm,
aus Südamerika stammen Kartoffel, Kakao, Chinabaum und Mais;
Mexiko hat uns den Tabak geschenkt.
Die Pflanzenwelt Nordamerikas zeigt mit der europäischen eine
gewisse Ähnlichkeit, weil Alte und Neue Welt früher zusammenhingen; doch ist
der amerikanische Wald artenreicher, als der europäische, weil die Eiszeit nicht
so sehr mit den Arten aufräumte, wie in Europa. So gibt es in Europa
20, in der Union dagegen 50 Eichenarten. Auch haben sich ans gleichem
Grunde hier ältere Baumformen erhalten, wie die Magnolie, die Sumpf-
cypresfe und der riesenhafte Mammutbaum der Sierra Nevada.
Die Tierwelt Südamerikas hat sich infolge seiner Abgeschlossenheit
ganz eigenartig entwickelt, es fehlen die entwickelten, kraftvollen Gestalten der
hochstehenden Säugetiere der Alten Welt. Endemische Arten sind z. B.
das Lama, das Faul- und Gürteltier, der Ameisenfresser. Südamerikas
Tierwelt steht also in der Mitte von der des dürftigen Australien, mit dem
es die Beuteltiere teilt, und der der reich ausgestalteten Ostfeste.
Nordamerikas Fauna zeigt im 8. Übergänge zu der südameri-
kanischen, im N. zu der europäisch-asiatischen (-eurasiatischeu); einzelne
Tierformen, wie Bären, Wölfe, Dachse, Füchse, Marder, Hirsche, stimmen
auffallend überein. Außer den altweltlichen Haustieren finden sich jetzt
überall in Nordamerika der Spatz und die Wanderratte.
6. Die Urbevölkerung sind die Indianer. Sie haben straffes,
grobes, schwarzes Haupthaar und spärlichen Bartwuchs. Die Hautfarbe spielt
bald ins Gelbe, seltener ins Rote; die Stirn ist zurückweichend, die Joch-
bogen springen vor. Die Augen sind meist klein. In allen körperlichen
Merkmalen erinnern die Indianer lebhaft an die Mongolen.
Durch die Einwanderung der Weißen wurde das ganze Gepräge
Amerikas umgewandelt, die Urwälder verschwanden zum Teil, europäische
Nutzpflanzen und Tiere verdrängten die einheimischen. In Nord
amerika führte der erbitterte Raffenkampf zum Untergange der Indianer,
ein germanischer tatkräftiger Stamm nimmt das Land ein. Im spanischen
Amerika verschmilzt der Indianer mit dem romanischen Weißen zu einer
neuen Mischrasfe, in denen die Eigenschaften des Indianers zur Geltung
kommen.
Die Schwarzen, die Neger, wohnen hauptsächlich in Mittelamerika
und den Nachbargebieten.
Trotz der großen Einwanderung ist in Amerika noch viel Platz für den
Menschen. Daher werden die Bodenerzengmfse nicht aufgebraucht, und
Amerika kann von seinem reichen Überschuß an Europa abgeben.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mittelamerika Valparaiso Mexiko Amerika Südamerika Mexiko Nordamerikas Europa Europa Sierra_Nevada Australien Nordamerikas Nordamerika Nord
amerika Amerika Mittelamerika Amerika Amerika Europa
32
Allgemeine Erdkunde.
einer bestimmten Menge von Feuchtigkeit zu ihrem Gedeihen. Tropische
Wärme und reichlicher Regen in wechselseitiger Wirksamkeit bringen jene
üppige, kraftstrotzende Fülle des Pflanzenlebens hervor, wie sie uns in Indien
und am Maranon entgegentritt. — Endlich ist auch die Beschaffenheit
des Bodens auf die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt von
Einfluß.
Die Verbreitung vieler Pflanzen- und Tierarten geschieht am nach-
drücklichsten durch den Menschen, namentlich seit Entwicklung des Welt-
Handels. Auch Winde und Flüsse tragen zur Ausbreitung bei. Meere,
Gebirge, Steppen und Wüsten treten der Verbreitung von Organismen mehr
oder weniger hemmend entgegen.
2. Die wichtigsten Pflanzengemeinschaften sind: Wüste,
Steppe, Tundra, Buschland, Wald- und Kulturland.
Im wesentlichen werden sie von der Menge und Verteilung der Niederschläge
bedingt.
Die Wüsten haben aus Mangel an Niederschlägen keine oder ganz
spärliche Pflanzenwelt (Sahara, Arabien). In den Steppen regnet es nur
frit gewissen Zeiten des Jahres. Sie bilden daher eine zusammenhängende
Pflanzendecke aus Gräsern und Kräutern. Holzgewächse fehlen faßt gänzlich
oder sind spärlich vertreten. (Pußta, südrussische Steppe, Prärien des Missis-
sippi, Llanos (ljanos) des Orinoko, Pampas des La Plata, Savannen in
Afrika.) — Tundren nennt man die weiten Moossteppen auf den großen
Moorflächen des Nordens. — Buschland weist niedrigen Baumwuchs und
Gesträuch auf. Es gehören dazu die Zwergwälder der' Polargegenden, das
australische Buschland und die Heidestrecken der gemäßigten Zone. — Wälder
erfordern Niederschläge zu allen Jahreszeiten. Es gehören dazu der tropische
Wald und die Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Erdstriche, die mit
einzelnen Beständen bis in die Polargebiete reichen. Das Kulturland ist
durch Bodenbearbeitung und Pflanzenkultur seitens des Menschen geschaffen
worden. Es gehören dazu Ackerfelder, Wiesen. Gärten, Weinberge usw.
3. Angabe der wichtigsten pflanzen- und tiergeographischen Reiche nach
dem Atlas!
Die Bevölkerung der Erde beträgt rund 1520 Millionen Menschen.
Ihre Verteilung auf die einzelnen Erdteile zeigt folgende Übersicht:
6. Die Bevölkerung der Erde
Erdteile
qkm
Einwohner i ai^ 1
[ qkm
Afrika 1
Amerika
Australien
Europa.
Asien
30 „
42 „
9 „
10 Mill,
44 „
420 Mill.
830 „
130 „
160 „
43
18—19
4—5
Polargebiete
10
(0,08) „
In Summa 145 Mill.
1540 Mill. 10
1. Nach ihren körperlichen Merkmalen, insbesondere der Hautfarbe,
Behaarung und Schädelbildnng, teilt man die Menschheit in 7 Hanptgrnppen
ober Rassen: 1. Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Malayen,
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Extrahierte Ortsnamen: Indien Maranon La_Plata Afrika Asien
66 Übersicht von Afrika.
warme Wasser wegbläst, so daß kühleres Tiefenwasser zum Vorschein kommt
(®. 19). Die Feuchtigkeit tritt im tropischen Afrika infolge der Windrichtung
und Bodenform mehr zurück; denn in Südafrika herrscht der 80.-Passat, in
Ostafrika der -Monsun und in Nordafrika der -Passat. Inwiefern
wird dadurch die Regenverteilung ungünstig beeinflußt?
5. Die Pflanzenwelt ist darum nicht so üppig. Der tropische
Regenwald tritt auf Kosten des Buschwaldes (Sykomoren, Mimosen und
Akazien), der Baum- und Buschsavauueu zurück. Die Savanne ist in der
Regenzeit üppig und frisch, verdorrt in der Trockenzeit und gibt eine gelbe,
fahle Landschaft, die am Ende der Trockenzeit abgebrannt wird, damit nachher
das Gras frischer sprieße. — Bei größerer Dürre treten Wüstensteppen und
Wüsten auf. So steht Afrika hinsichtlich der Pflanzenbedeckung
zwischen den beiden andern Südkontinenten, nämlich zwischen dem
waldbedeckten Südamerika und dem fast ganz wüstenhaften Australien. —
Nutzpflanzen sind die Dattel- und 5)lpalme, als Getreide werden
am meisten angebaut 3 Hirsearten, darunter Durra; ferner gedeihen hier die
Kolanuß und die Kautschukliane. Die eingeführten Nutzpflanzen vermögen
— mit Ausnahme der Baumwolle in Ägypten — keine nennenswerten
Erträge für den Welthandel zu liefern.
Afrika ist der an Säugetieren reichste Erdteil genannt worden, be-
sonders hat das vom Osten und Süden gegolten. Hier gediehen in erstaun-
licher Zahl Elefanten, Flußpferde und Nashörner, Giraffen, Antilopen und
Zebra. Jetzt ist die Zahl dieser Tiere sehr zurückgegangen.
6. Menschenwelt. Wie Europa die weiße Rasse, Asien die gelbe beherbergt,
so ist Afrika das Land der Schwarzen, (S. 33). Dazu kommen im
N. hellere Menschen vor, Hamiten genannt, die wiederholt semitische Zuzüge
ausnahmen, so die Juden, Abessinier und Araber. Die gelben Südafri-
kaner stehen zwischen Negern und Mongolen--
Mehr als 4/5 des Erdteils ist im Besitz von Europäern. Nenne
deutsche, englische, französische, portugiesische, italienische und türkische Gebiete!
Am Welthandel beteiligt sich Afrika in geringer Weise. Der afri-
kanische Handel übertrifft etwas den von Belgien. — Ans der Natur Afrikas
erklärt sich die Tatsache, daß die Dichtigkeit der Bevölkerung so
gering ist.
Nbersichts-Tafel.
1. Tie wichtigsten Länder Afrikas.
Länder qkm Einw. auf 1 qkm Länder
Afrika fast I. Deutsch er Besitz Togoland Kamerun Deutsch-Südwestafrika Deutsch-Ostafrika 30 Mill. 2 7* „ 87 000 V, Mill. 0,8 „ 1 130 Mill. 12 „ 1 „ 31/» „ V4 n 7 5 28 7 0,2 7 3 X Europa 5 X Deutsches Reich größer als Bayern —Deutschland ohne links- rheinische Gebiete Iv, X Deutsches Reich fast 2 X u
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Südafrika Ostafrika Nordafrika Afrika Südamerika Australien Afrika Europa Asien Afrika Afrika Belgien Nbersichts-Tafel Afrikas Afrika Europa